Ist ein Verdacht auf sexualisierte Gewalt offenkundig und kann als begründet gelten, ist das weitere fach-
liche Handeln (nach Handlungsleitfaden) meistens klar. Aber was tun, wenn wir nur ein „komisches“ Bauch-
gefühl haben, seltsames Verhalten beobachten, unklare oder vieldeutige Signale bei uns ankommen? Dies
stellt Fachkräfte vor besondere Fragestellungen: Was mache ich mit meinen Beobachtungen/Wahrnehmun-
gen/Bauchgefühlen? Wie lange beobachte ich einfach nur weiter? Welche Hinweise sind ernstzunehmende
Hilferufe – Signale? Wann ist eine nähere Betrachtung notwendig? Und schließlich noch die Anforderung:
was tun, wenn sich keine weiteren Hinweise zeigen aber das ungute Bauchgefühl bleibt?

Ziel des eintägigen Seminars ist es, Merkmale eines vagen Verdachts und Möglichkeiten des Umgangs da-
mit zu betrachten. Die Methoden und Inhalte orientieren sich am pädagogisch begleiteten Alltag der Arbeit
mit Kindern und Jugendlichen. Der Umgang mit vagen Verdachtsfällen wird anhand von Fallbeispielen aus
der Praxis exemplarisch dargestellt. Das Führen schwieriger Gespräche mit Betroffenen und Bezugsperso-
nen wird thematisiert und erarbeitet.

Die Fortbildung widmet sich folgenden Fragen:
• Wann ist ein Verdacht vage?
• Welche Möglichkeiten gibt es, mit einem vagen Verdacht umzugehen?
• Was mache ich, wenn sich ein Verdacht über lange Zeit nicht konkretisiert?
• Wie können schwierige Gespräche mit Betroffenen und Bezugspersonen gelingen?

Zielgruppe: Fachkräfte, die mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten.

Voraussetzungen: Grundkenntnisse über sexualisierte Gewalt an Kindern (inkl. Strategien von Tatpersonen,
professioneller Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt im pädagogischen Alltag, sexualisierte Gewalt
durch digitale Medien oder Peers). Bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt zur Referentin auf.