Erst war auf dem Schulhof Eier-Kneifen hipp, heute ist es der Arsch-Bohrer. In einer Klasse kursiert gerade ein oben-Ohne-Bild einer Schülerin, während in der Parallelklasse ein Kind im Unterricht einschläft, weil das eigene Schlafzimmer kein sicherer Ort ist.

Kinderschutz ist Erwachsenensache – das gilt auch noch, wenn unsere Schützlinge in die Schule gehen. Einen Teil dieser Verantwortung übernehmen wir dann, wenn wir Kinder und Jugendliche ohne Angst zu machen über Gefahren und Risiken aufklären, mit Ihnen über Ihre Grenzen und die Grenzen anderer sprechen sowie Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen – und wenn sie merken, dass wir für das Thema ansprechbar sind.

Vor dem Hintergrund Ihres Fachwissens zu sexualisierter Gewalt ist ein Ziel dieser Fortbildung, Sie in der Weiterentwicklung Ihrer fachlichen Haltung zu unterstützen und Sie in Ihrer Rolle als pädagogische Fachkraft zu stärken. Außerdem sollen Sie am Ende der Fortbildung in der Lage sein, eigenständig Präventionseinheiten mit Ihrer Klasse oder Gruppe Schüler*innen durchzuführen. Ein besonderer Fokus liegt daher auf dem Vermitteln und Kennenlernen altersangemessener Konzepte, Materialien und Methoden zur Prävention von Sexualisierter Gewalt mit Schulkindern und Jugendlichen – sowohl für Ihren pädagogischen Alltag, als auch für die Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen zwischen Klassenstufe 5 – 13.

Auf einen Blick:

• Ziele & Ebenen der Präventionsarbeit
• Rolle und Haltung pädagogischer Fachkräfte
• Allgemeine Präventionsprinzipien und Besonderheiten der Zielgruppe Jugendlicher
• Prävention in der Einrichtung: Material-, Medien- und Methodensichtung inkl. Übungen
• Alle im Boot: Elternarbeit

Methodisch bedienen wir uns einem bunten Mix aus theoretischem Input, Videos, Übungen, Austauschrunden und mehr.

Zielgruppe: Personen, die mit Jugendlichen haupt- oder ehrenamtlich arbeiten.

Voraussetzung: Grundkenntnisse über sexualisierte Gewalt an Kindern (inkl. Strategien von Tatpersonen und professioneller Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt im pädagogischen Alltag).
Warum? Wo Kinder und Jugendliche einen Raum erhalten, in dem sie sich anvertrauen können, kann es vorkommen, dass sie dies tun. Dann ist es wichtig, dass Erwachsene angemessen reagieren. Wünschenswert ist außerdem Wissen zu mediatisierter sexueller Gewalt und Peer-Gewalt. Sollten Sie sich unsicher sein, ob Sie die Voraussetzung erfüllen, nehmen Sie gerne Kontakt zur Referentin auf.